“Under the Skin” ist kein Film für schwache Nerven, aber er ist definitiv ein Meisterwerk des modernen Science-Fiction-Genres. Dieser düstere Thriller aus dem Jahr 2013, der von Jonathan Glazer inszeniert wurde, erzählt die Geschichte einer außerirdischen Frau, die den Namen “Laura” annimmt und in der Gestalt einer wunderschönen Scarlett Johansson auf die Erde kommt. Ihr Ziel: Menschen zu ködern und sie für finstere Zwecke zu entführen.
Doch während Laura ihre Beute durch Glasgower Straßen lockt, beginnt sie sich mit ihrer menschlichen Umgebung auseinanderzusetzen. Die Grenzen zwischen Prädatör und Beute verschwimmen zunehmend, und Laura entwickelt eine seltsame Faszination für das Leben der Menschen. Sie beobachtet ihre Rituale, ihre Freuden und Schmerzen, ihren unbändigen Lebensdrang.
Die visuelle Ästhetik des Films ist ebenso beeindruckend wie beklemmend. Glazer setzt auf düstere, fast monochromatische Bilder und lange Kamerafahrten, die den Zuschauer in Lauras fremde Welt hineinziehen. Die elektronische Musik von Mica Levi unterstreicht die surreale Atmosphäre des Films perfekt und trägt zur Unruhe bei, die während der gesamten Laufzeit spürbar ist.
Die Besetzung:
Scarlett Johansson liefert in “Under the Skin” eine unvergessliche Performance. Ihre Darstellung als Laura ist kühl, distanziert und gleichzeitig verführerisch. Die Schauspielerin meistert es mit Bravour, die emotionale Entwicklung ihrer Figur glaubhaft zu zeigen – von der kalten Berechnung der Jägerin bis hin zur Zerrissenheit und Verwirrung einer Frau, die sich in ihren menschlichen Gastgebern wiedererkennt.
Neben Johansson spielen auch einige andere Schauspieler kleinere Rollen im Film. Besonders erwähnenswert ist Paul Brannigan als “Frankie”, ein Mann, der Laura kennenlernt und für sie eine gewisse Bedeutung erlangt. Sein ehrlicher, ungeschliffener Charme steht in starkem Kontrast zu Lauras fremder Aura und unterstreicht die
Themen des Films:
“Under the Skin” ist mehr als nur ein Science-Fiction-Thriller. Der Film befasst sich mit tiefgreifenden Themen wie Identität, Zugehörigkeit und dem Wesen der menschlichen Existenz. Er wirft Fragen auf, wie wir uns selbst und andere wahrnehmen, was es bedeutet, Mensch zu sein und wie stark unsere Prägungen sind.
Durch die Perspektive Lauras, einer Figur, die von außen auf die menschliche Gesellschaft blickt, werden diese Themen besonders eindringlich beleuchtet. Der Zuschauer wird aufgefordert, über seine eigenen Vorurteile und Denkweisen nachzudenken und sich mit den komplexen Fragen des menschlichen Daseins auseinanderzusetzen.
Produktionsmerkmale:
- Regisseur: Jonathan Glazer
- Drehbuch: Jonathan Glazer (nach einem Roman von Michel Faber)
- Musik: Mica Levi
- Kamera: Daniel Landin
- Schnitt: Alex Mclean
“Under the Skin” wurde auf Filmfestivals weltweit mit großem Erfolg gezeigt und erhielt zahlreiche Kritiken. Der Film gilt heute als moderne Klassiker des Science-Fiction-Genres und ist ein Muss für alle, die sich für tiefgründiges und anspruchsvolles Kino interessieren.
Ein Blick hinter die Kulissen:
Merkmal | Beschreibung |
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Drehorte | Glasgow (Schottland) |
Produktionsbudget | Ungefähr 8 Millionen Pfund Sterling |
Box Office Einnahmen | Über 10 Millionen Dollar |
Besonderheiten | Der Film wurde größtenteils ohne traditionelles Drehbuch gedreht. Glazer und Johansson improvisierten viele Szenen und arbeiteten mit |
Nicht-Schauspielern, um eine authentischer Atmosphäre zu schaffen.
Fazit:
“Under the Skin” ist ein unvergessliches Kinoerlebnis für alle, die sich von konventionellen Science-Fiction-Filmen lösen wollen. Mit seiner tiefgründigen Geschichte, der eindrucksvollen visuellen Gestaltung und Scarlett Johanssons herausragender Leistung bietet der Film einen einzigartigen Einblick in die Komplexität des menschlichen Daseins und hinterlässt nachhaltige Eindrücke.